Hallux – Was genau ist das?

Oft verändern sich die Füße mit zunehmendem Alter. Der Ballen wölbt sich immer stärker vor und der große Zeh neigt sich immer mehr zu den anderen Zehen. Gerade Frauen sind vom „Hallux“ oder dem „Ballenzeh“ betroffen. Der Hallux gehört zu den am Häufigsten vorkommenden Fußfehlstellungen. Viele Betroffene haben nur leichte oder gar keine Beschwerden. Andere klagen über Druckstellen oder sogar Schmerzen. Passendes Schuhwerk kann die Beschwerden reduzieren. Langfristig lässt sich ein Hallux nur durch eine OP korrigieren. Lassen Sie sich von Michael Vitek Dr. Prof inv. UAG beraten. 

Symptome

Der erste Mittelfußknochen verschiebt sich beim Ballenzeh allmählich nach außen zum anderen Fuß hin. Das hat zur Folge, dass sich der Ballen vorwölbt und der Vorfuß breiter wird. Da sich der große Zeh biegt und zu den anderen Zehen neigt, können sich die anderen Zehen auch verformen. Auch ein ausgeprägter Ballenzeh muss nicht zwangsläufig Schmerzen bereiten. Am Häufigsten klagen Betroffene über Schmerzen unter dem Mittelfuß, am vorgewölbtem Ballen und an den Zehen. Sobald der Schuh drückt, schmerzt der Ballen. Ist die Wölbung des Ballen stark ausgeprägt, nützen auch keine weiten Schuhe. Langfristig können durch die Verformung auch die Nerven des großen Zeh in Mitleidenschaft gezogen werden, die später zu einem Taubheitsgefühl führen können. Meistens bildet sich an der Fußsohle eine verdickte Hornhaut. Der Ballen kann anschwellen, rot werden und sich auch entzünden. Später kann der große Zeh in seiner Bewegung eingeschränkt sein. In schlimmen Fällen können sich auch Krallen- oder Hammerzehen entwickeln. Dabei drücken auch die anderen Zehen aneinander und beugen sich. Nicht selten bilden sich Hühneraugen an den betroffenen Zehen. Eine Arthrose im Großzehengelenk kann die Folge des Hallux sein. Außerdem kann die Fehlstellung einen unsicheren Ganz begünstigen und das Risiko eines Sturzes erhöhen.

Ursachen

Verschiedene Ursachen sind für einen Ballenzeh verantwortlich. Bei einigen Betroffenen liegt es in der Familie. Zu enge Schuhe sind trotz gegenteiliger Behauptungen nicht der Auslöser, können jedoch die Beschwerden verstärken – vor allem Schuhe mit engem Vorfuß und hohen Absätzen. Es gibt Menschen, denen es nichts ausmacht, häufig enge Schuhe zu tragen. Sie bekommen trotzdem keinen Ballenzeh. Andererseits sind Menschen betroffen, die überwiegend weite und bequeme Schuhe tragen. Gelenkerkrankungen und schwaches Bindegewebe können den Hallux begünstigen. Außerdem können verkürzte Wadenmuskeln und Achillessehnen dafür verantwortlich sein. Als Nebenbefund kann sich auch ein Knick-Senk-Fuß oder ein Spreizfuß entwickeln.

Häufigkeit

Statistisch gesehen sind Frauen häufiger als Männer betroffen. Wahrscheinlich weil sie oft enge und hohe Schuhe tragen und nicht selten ein schwächeres Bindegewebe haben. Schätzungsweise sind ein Drittel der Menschen über 65 Jahre von einem Hallux betroffen, der mehr oder weniger stark ausgeprägt sein kann.

Diagnose

Der Arzt wird prüfen, ob sich der Ballen vorgewölbt hat, wie beweglich die Zehen sind und wie sie zueinander stehen. Auch die Stellung der Beine wird überprüft. Die Untersuchung wird im Sitzen, Gehen und Stehen durchgeführt. Außerdem wird der Arzt die Haut des Fußes begutachten und auf Anzeichen einer Arthrose achten.


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