Apotheke - Gestern und heute

In der heutigen Apotheke, wie es beispielsweise die Apotheke Liebenau Mag. Volker Weißensteiner KG ist, werden Medikamente, Drogen, medizinische Produkte aber auch Kosmetik und Nahrungsergänzungsmittel verkauft. Zum Teil werden auch Medikamente selbst hergestellt und Beratungen zu medizinischen und gesundheitsfördernden Artikeln angeboten. 

Geschichtlich betrachtet entstanden die ersten Apotheken des Abendlandes in mittelalterlichen Klöstern. Fast jedes Kloster hatte damals einen Kräutergarten und beherbergte einen oder mehrere Mönche oder Nonnen, die sich mit Heilkräutern auskannten und wussten, welches Kraut für welches Leiden gewachsen war. Der Raum, der für die Aufbewahrung der Heilkräuter und ihre Aufbereitung genutzt wurde, hieß in den Klöstern Apotheca. Das aus dem Lateinischen stammende Wort bedeutete etwa Abstellraum oder Lager. Nach und nach beschäftigten sich auch nicht geistliche Gewürz-und Drogenhändler mit der Herstellung und dem Verkauf von Heilkräutern. Sie reisten durch die Lande und verkauften ihre Medizin an Menschen, die sie sich leisten konnten. Aber auch die Ärzte verkauften Kräuter und Drogen an ihre Patienten und stellten Medizin her. Das änderte sich erst im 13. Jahrhundert. 1241 erließ der Staufenkaiser Friedrich II das berühmte Verdikt von Salerno. In ihm wurde die strikte Trennung der Berufsgruppen Arzt und Apotheker festgelegt. Ärzte durften von nun an ihrer Medikamente weder herstellen noch verkaufen. Im Laufe der nächsten 2 Jahrhunderte gewannen die Apotheker immer mehr an Ansehen und Bedeutung. Sie brauchten jetzt eine spezielle Ausbildung und wurden vom einfachen Händler zum sehr angesehenen Patrizier. Die in den Städten befindlichen Apotheca wurden nach und nach immer stattlicher und besser ausgestattet. Noch heute finden sich in manchen europäischen Städten überaus prächtige Apotheken, die schon über 500 Jahre alt sind. 

Ende des 19. Jahrhunderts wandelte sich das Berufsbild des Apothekers und nun wurden in den Apotheken-Läden viel weniger Arzneimittel als früher angefertigt. Das Aufgabenfeld verlagerte sich mehr in Richtung Verteilung und Verkauf von Medikamenten und medizinischen Hilfsmitteln sowie die Beratung der Kunden.   

Nur ein speziell ausgebildeter Apotheker mit Studium und Approbation darf eine Apotheke besitzen und führen, Arzneimittel, deren Einnahme eine Beratung erfordert, dürfen auch nur in einer solchen verkauft oder auf Rezept ausgehändigt werden. Im Apothekengesetz gibt es auch gesetzliche Festlegungen darüber, welche Ausstattung und welches Inventar das Geschäft haben muss. 

Jede Europa-Apotheke aber auch die meisten außereuropäischen müssen eine deutliche und weithin sichtbare Kennzeichnung haben. Diese ist landeseinheitlich. In Deutschland handelt es sich um ein großes rotes A, in anderen Ländern um ein grünes oder rotes Kreuz. Manchmal sind auch der Äskulapstab und die Schlange, die Insignien der Heil-und Medizin-Berufe mit angebracht, in manchen Ländern auch ein Symbol der Apothekerwaage, des Mörsers oder einer Schale. Neben den Apothekergeschäften gibt es im Zeitalter der fortschreitenden Digitalisierung auch  schon Online-Apotheken.


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